Ein Portal in eine andere Dimension?
Der Buchautor Jens Eitiger (Pseudonym) beschäftigt sich seit Jahrzenten mit und auf dem breit gefächerten Gebiet des Paranormalen. Insbesondere mit dem sog. Tonbandstimmen-Phänomen als auch mit dem Phänomen von Spuk und Spukerscheinungen. Vom Hoia Baciu Wald (Rumänien) las ich zunächst auf einigen Webseiten im Internet. Aus diesem Grund möchte ich meinen Bericht auch mit einer Zusammenfassung meiner Internet-Recherche beginnen. Doch was mir dannach persönlich vor Ort widerfuhr, jagt mir heute noch einen eiskalten Schauer über den Rücken. Aber lest selbst ..." Rumänien darf in dieser Liste (gemeint ist die Sammlung des Autors mit Orten paranormalet Aktivitäten) natürlich nicht fehlen. Ist dieses Land schließlich Ort und Schauplatz von Dracula, und eine der bekanntesten Gruselgeschichten. Nicht zu verwechseln ist das Schloss mit dem Sitz von Vlad III., der als Vorlage für Bram Stokers Vampirgrafen gedient haben soll. |
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Rumänien hat jedoch noch mehr an Grusel zu bieten: Der Hoia Baciu Wald gilt als der unheimlichste Wald der Welt, in dem es am meisten spukt. Die gruselige Geschichte des Hoia Baciu Waldes begann bereits im Jahr 1968 mit einem Bild des Fotografen Emil Barnea (siehe Abbildung oben). Darauf ist ein senkrechter Lichtstrahl über dem Wald zu sehen - als würde ein UFO dort landen. Seitdem berichteten Anwohner immer öfter von ungewöhnlichen Lichtschauspielen über dem Gelände. |
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Das ist jedoch bei weitem nicht das Einzige, was an diesem Ort seltsam ist. Da wäre noch ein großer Kreis in der Mitte des Waldes, auf dem keine einzige Pflanze wächst. Es heißt, dass es sich bei dem Fleck um ein Portal handeln würde, das in eine andere Dimension führen soll. (Abb. rechts oben)
Wenige Kilometer entfernt von Klausenburg, der zweitgrößten Stadt Rumäniens, befindet sich der Wald „Hoia Baciu“, der auch als das Bermuda-Dreieck Europas bezeichnet wird. In diesem Wald sollen angeblich schon zahlreiche Menschen verschwunden sein. Wanderer berichten immer wieder von unheimlichen Sichtungen im Wald und von ungewöhnlichen Objekten am Himmel. Teilweise auf Fotos festgehalten. Die bekanntesten Bilder stammen vom Biologen Alexandru Sift, der in den 1960ger-Jahren durch die unheimlichen Geschichten der Einheimischen auf den Wald aufmerksam wurde. Vorstehend einige seiner Bilder. Soviel zur Einstimmung, lassen wir den Autor nun selbst erzählen ... Vom Hoia-Baciu-Wald hatte ich hier und da gelesen. Laut Zeitungsberichten und diversen Beiträgen in einschlägigen Internet-Foren war von nächtlichen, seltsamen Lichterscheinungen zu lesen, für die niemand eine plausible Erklärung zu haben schien. Das heißt, „Erklärungen“ der sonderbaren Art gab es natürlich schon: von unbekannten Flugobjekten bis hin zu Geist- und anderweitigen Spuk-Erscheinungen ließ man großenteils der eigenen Fantasie freien Lauf. Aber auch ernster zu nehmende Vermutungen, worum es sich bei den Lichtern im Hoia-Baciu-Wald handeln könnte, boten vielfältige Diskusionsfläche. Am interessantesten erschienen mir die Einträge (auf verschiedenen Internetforen), in denen von sog. „Orbs“ die Rede war. Diese Orbs sind nicht nur ein viel umstrittenes Thema, sondern erregen mein besonderes Interesse. Grund: meine eigene Sichtung solcher „Objekte“. Und auch selber mit meiner Kleinbildkamere aufgenommene runde,'transparent-leuchtende' kugelförmige Objekte unbekannten Ursprungs. Bei anderer Gelegenheit fotografierte eine andere Nachbarin ihren Hund. Auf mehreren der von ihr gemachten Fotos waren ebenfalls Orbs zu erkennen. Aber erst einmal zurück in den Hoia-Baciu-Wald. Und das nicht nur der Orbs wegen. Nachvollziehbar erschien mir auch die Möglichkeit, dass sich irgendwelche Witzbolde einen Spaß daraus machen würden, nächtens mit ihren Taschenlampen den ansonsten friedvoll wirkenden Hoia-Baciu-Wald zum Spuk- und Geisterwald machen zu wollen. „Dann lass uns doch Graf Dracula einen Besuch abstatten“, meinte ich eher scherzhaft, allerdings mit dem Hintergedanken, Rumänien schon mal als Reiseziel in die engere Auswahl zu nehmen. Dass sich der Hoia-Baciu-Wald in Rumänien befindet, wollte ich indes nicht schon im Vorfeld verraten. Auch wenn längst noch nicht feststand, dass meiner Frau dieses „Urlaubsland“ überhaupt gefallen könnte. Um so verwunderter sah ich sie daher an, als sie von ihrer Arbeitskollegin erzählte, deren Eltern aus Rumänien stammten und bei denen sie alljährlich ihren Urlaub verbrachte. Auch hatte diese damalige Arbeitskollegin meine Frau bzw. uns schon wiederholt zu einem gemeinsamen Urlaub nach Feleacu (deutsch: Fleck, von der Größe des Ortes her, könnte man eher sagen: Klecks) eingeladen. Glück, Zufall, Wink des Schicksals? Ich weiß es nicht. Jedenfalls liegt Lydias (Name der Ex.Kollegim meiner Frau) Heimatort nur wenige Autominuten vom Hoia-Baciu-Wald entfernt! „... Und wenn wir nicht unbedingt eine Fünf-Sterne-Suite haben müssen“, sagte meine Frau „so ganz beiläufig“, „ein Gästezimmer wäre jedenfalls vorhanden.“ Lydias Eltern empfingen (und bewirteten) uns mit einer Herzlichkeit, die ihresgleichen sucht. Nun aber zum eigentlichen Anlass, der mich nach Rumänien gezogen hatte. Oder war ich hierher gezogen worden ...? Ich lass es mal offen … Wie auch immer, wegen „Graf Dracula“ sind wir jedenfalls nicht hingefahren. Als ich allerdings zur späteren Stunde den Wagen in einer Parkbucht am Waldrand abgestellt und mich in den Wald hineinbegeben hatte, kamen mir bereits erste Zweifel an meinem Tun. Wie hoch mochte wohl die Wahrscheinlichkeit sein, dass sich ausgerechnet während meines Aufenthaltes hier und jetzt irgendetwas ereignen würde? Ich bin zwar ein nahezu unbelehrbarer Optimist, aber hatte ich dieses Mal meine Erwartungen nicht ein wenig zu hoch angesetzt? Was heißt ein wenig - viel zu hoch, wie ich mir auf dem Weg durchs Unterholz mehr als einmal eingestehen musste. „Na, was Seltsames entdeckt?“, wollte meine Frau wissen, nachdem ich mich den noch unbekannten Damen und diese sich mir vorgestellt hatten. Von angeblichen UFO-Sichtungen hatte ich natürlich ebenso gelesen, wie von den seltsamen Licht- bzw. Geister-Erscheinungen. Ein UFO-Landeplatz war mir allerdings nicht geläufig Meine Frau war weniger von meinem Ansinnen begeistert - und machte das mit einem einzigen vorwurfsvollem „Jens!!!“ deutlich. Nach einem reichlichen Frühstück am folgenden Tag unternahmen wir eine ausgedehnte „Städtereise“ kreuz und quer durch Cluj-Napoca (Klausenburg) und erkundeten später mit dem Wagen die Umgebung innerhalb eines größeren Radius'. Dass wir dabei bis ans Randgebiet des Hoia-Baciu-Waldes kamen, war zwar nicht vorsätzlich eingeplant, aber auch nicht ganz zu vermeiden gewesen. Das Waldgebiet umfasst eine Fläche von rund 300 ha, also knapp drei Quadratkilometer, die sich nahezu an Klausenburg anschmiegen. Lydia, die sich uns als Reiseführerin unserer Tour angeschlossen hatte, ließ sich plötzlich vernehmen: „Ein Stück weiter vorn gabelt sich die Straße. Rechts geht's Richtung Wald, und zwar genau auf die Stelle zu, wo am meisten Lichter gesehen wurden und noch gesehen werden. Die linke Richtung bringt uns in einem großen Bogen zurück in den Ort ...“ „Links!“, kommandierte meine Frau augenblicklich, worauf Lydia lachend fragte: „Angst?“ Für den folgenden Tag hatten sich die Damen, fünf an der Zahl, für eine Shopping-Tour nach Cluj-Napoca verabredet, und wir vereinbarten für die Nachmittagsstunden einen Treffpunkt im kleinen Gasthof von Fleck, dessen Inhaberin ebenfalls eine Freundin von Lydia war. Ich hatte das Gehölz gute vier Stunden durchstreift, bin dabei durch Senken gestolpert und habe mir im wahrsten Sinne des Wortes die Augen aus den Höhlen gestarrt. Mein Mühen und Plagen brachte mir allerdimgs nichts weiter ein als eine Menge Kratzer und eine ziemlich desolate Bekleidung. Dass ich den angeblichen UfO-Landeplatz auch nicht gefunden hatte, sei dabei nur am Rande erwähnt. Aber das bald darauf Kommende beschäftigt mich bis heute noch ... Nicht gerade frohgelaunt machte ich mich also auf den Heimweg. Niemand daheim, also duschte ich erst einmal ausgiebig, wechselte die Klamotten und fuhr dann die kurze Strecke zum Gasthof mit dem Wagen. Für heute hatte ich von Fußmärschen aller Art erst einmal genug. Trotz der relativ frühen Nachmittagszeit war der Gasthof recht gut besucht, was mich ein wenig verwunderte. Von den „Shopping-Damen“ konnte ich niemand entdecken, also stellte ich mich an die rustikale Theke und hoffte, dass die Wirtin meine Bestellung „Ein Bier, bitte“ verstanden hatte. Dass man hier keinen allzu großen Wert auf überflüssige Höflichkeitsfloskeln zu legen schien, war mir schon bei unserer Ankunft angenehm aufgefallen: Hier duzte jeder jeden. Sollte mir nur recht sein. Ich nickte: „Hat sich wohl schon rumgesprochen, hmm?“ Ihr Kopfschütteln verwirrte mich – und ihre Reaktion noch mehr. Denn sie wandte sich ab, griff nach ihrem Handy und plapperte aufgeregt hinein. Leider auf Rumänisch, wovon ich kein Wort verstand. „Was war im Wald?“, wollte sie anschließend von mir wissen. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich verwirrt dagesessen und vor mich hingestiert hatte, bis plötzlich die Tür zum Gastraum fast aus den Angeln gerissen wurde und ich meine Frau auf mich zustürmen sah. Haltlos weinend hing sie an meinem Hals. Das große Fragezeichen, das jedoch über allem stand war die offensichtliche Tatsache, dass ich von einem für mich heute bestehenden Tag erzählte, der für die anderen aber offenbar schon gestern gewesen war. Allmählich nervte mich der Beamte. Und dann fragte er übergangslos:„Welchen Tag haben wir denn heute, Herr Eitiger?“ Was sollte das denn jetzt? Lebte man hier nach einem anderen Kalender? Ziemlich unwahrscheinlich, aber wie kam der Mann darauf, dass heute Samstag wäre. „So!“, meinte ich schließlich durchatmend, „ihr wollt mir allen Ernstes weißmachen, dass es Samstag ist, während ich absolut sicher bin, dass wir Freitag haben...“ Ich blickte um mich, sah in die Gesichter der Gäste, deren Anzahl inzwischen zugenommen hatte. Mir wurde schwindlig. Die Legende des Hoija-Bucia kam mir in den Sinn, der Schäfer, der mitsamt seiner Herde von 200 Schafen in den Wald gegangen, aber nie wieder herausgekommen sei... Sollte mir Ähnliches passiert sein? Nur mit dem Unterschied, dass Schäfer samt Herde auf Nimmer-wiedersehen verschwunden blieben, während mich der Wald nur einen Tag lang sozusagen verschluckt gehabt hatte? Einen Tag, an den mir jegliche Erinnerung fehlte? Das konnte nicht sein. Ich erinnerte mich praktisch an jeden Schritt durch den Wald, hatte zu keinem Zeitpunkt auch nur das Gefühl gehabt, dass etwas „unnormal“ sein würde. Ein „zeitbezogener Stillstand“ kam auch nicht in Frage, denn ich war ständig in Bewegung gewesen, hatte nirgendwo Rast gemacht oder eine längere Pause eingelegt. Ein unsichtbares Zeitportal, das ich durchschritten hatte ohne es zu bemerken, und das mich um rund 24 Stunden „nach vorn“ katapultiert hatte? War so etwas überhaupt möglich? Von einem solchen Phänomen hatte ich jedenfalls noch nie gehört. Aber dann erinnerte ich mich an eine alte Erzählung, in der von einem jungen Mädchen die Rede ist, das über Jahre hinweg als vermisst galt. Doch als es irgendwann wieder auftauchte, war es um keinen Tag gealtert. Das Mädchen hatte sogar noch die Bekleidung getragen, die es am Tag des Verschwindens getragen hatte. War mir derartiges passiert? Schön, ein Tag würde an meinem Aussehen wohl nichts geändert haben, aber Bartstoppeln hätten sich zumindest deutlich bemerkbar machen müssen. Taten sie aber nicht. Ich war zwar nicht mehr so glatt rasiert, wie ich es heute morgen nach der morgendlichen Rasur gewesen war, aber ein Dreitage-Bart war das noch lange nicht. Solcherart Gedanken rasten binnen weniger Sekunden durch meinen Kopf. Die Worte des Beamten rissen mich in die gegenwärtige Realität zurück: Nachdem der Beamte wieder gegangen war, wollten etliche der Anwesenden mehr über meinen Verbleib wissen, aber nachdem sie begriffen, dass ich ihnen absolut gar nichts weiter dazu sagen konnte, überließen sie mich sozusagen meinem Schicksal und wandten sich wieder ihren zuvor gehabten Gesprächen an den einzelnen Tischen zu. Andere gingen wieder. Die, die blieben, warfen gelegentlich noch verstohlene Blicke zu mir bzw. zu unserem Tisch herüber … Nicht nur in dieser Nacht lag ich noch lange wach und grübelte über das Geschehene nach. Irgendwann danach, wir waren längst wieder zuhause, kam mir folgender Gedanke: Man hatte nach mir gesucht, aber nicht gefunden, und auch meinem Wagen hätte man nicht finden können. Daraus schloss ich letztendlich, dass ich vermutlich nicht im Wald „abhanden“ gekommen war, weil man sonst den Wagen hätte entdecken müssen. Von dem fehlte jedoch ebenfalls jede Spur. Für mich hieß das: Ich wurde samt Auto „zeitversetzt“. Das wiederum kann eigentlich nur entweder bei der Hinfahrt zum Wald oder als ich davon wieder wegfuhr passiert sein.
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