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Kolumbus kam als Letzter
Als Grönland grün war: Wie Kelten und Wikinger Amerika besiedelten
Fakten, Funde, neue Thesen
Autor: Hans-Joachim Zillmer
Langen Müller Verlag 2004
ISBN 3-7844-2952-1
359 Seiten, 95 Fotos, 66 Textabb.

Wenn Dr. Zillmer ein neues Buch veröffentlicht, kann man sicher sein, dass es ein gut recherchiertes Thema enthält, mit neuen Erkenntnissen, die seine eigenen Forschungen untermauern – und die so gar nicht in das (immer noch) gelehrte Geschichtsbild passen. Zillmer, der als „International Scientist of the Year 2002“ nominiert ist, betont nachdrücklich, wie so manche Außenseiter-Forscher, dass unser Geschichtsbild nicht stimmt und dringend korrigiert werden muss. Dazu liefert er auch hier wieder eine Fülle von Fakten.
Angefangen hatte es mit seinem Erstlingswerk „Darwins Irrtum“, das inzwischen zum Bestseller aufgestiegen und in bisher zehn Fremdsprachen übersetzt worden ist. Darin, und in den folgenden Werken, ging es noch vornehmlich um die Frage, ob die Dinosaurier wirklich vor 64 Millionen Jahren ausgestorben sind, ob sie mit den Menschen zeitgleich lebten – und ob ihr Ende nicht erst vor wenigen Jahrtausenden war.
Bereits in seinem Buch „Irrtümer der Erdgeschichte“ trat die Frage in den Vordergrund, ob und warum Großkatastrophen (Kataklysmen) in unserer jüngeren Vergangenheit stattgefunden hatten, und warum sie aus dem Gedächtnis der Menschheit verschwunden sind. Dazu untersuchte er geologische Formationen auf unkonventionelle Art, mit dem Blick des Bau-Ingenieurs und kam zu dem Ergebnis, dass beispielsweise die Auffaltung von Gebirgen unmöglich im Laufe von Jahrmillionen stattgefunden haben kann, sondern innerhalb kürzester Zeit, in welcher das Gestein noch eine plastische Konsistenz gehabt haben muss.
Tsunami-artige Superfluten hatten vor noch wenigen tausend Jahren die Erdoberfläche entscheidend verändert. Das ist auch am Grand Canyon in den USA zu erkennen, der nicht etwa in Millionen Jahren, sondern innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne durch die Einwirkung großer Wassermassen entstand.
Auf seinen ausgedehnten Reisen um die Welt auf der Suche nach Dinosaurier-Relikten und Ausgrabungsstätten kam Zillmer natürlich auch mit anderen Themen in Berührung. Vielfache Besuche in den USA erbrachten zum Teil unterdrückte Erkenntnisse über unsere Vorfahren, für die Atlantik und Pazifik ganz offensichtlich keine Hindernisse waren, sonst wären in den USA wohl keinerlei Relikte auffindbar. Verblüffenderweise hat man dort jedoch nicht nur Hinterlassenschaften der „Römer“ und Griechen gefunden, sondern auch welche der Phönizier, Schotten, Templer, Kelten und Wikinger. Wie kamen jedoch Abgesandte dieser Völker nach Nordamerika, wenn dieser Kontinent angeblich damals weder bekannt noch erreichbar war? Nur über die schmale, vereiste Beringstraße? Es muss also alles ganz anders gewesen sein! Die offiziellen Stellen machen es sich einfach: Was nicht in das vorgegebene Geschichtsbild hinein passt, muss wohl eine Fälschung sein. Was haben keltische Relikte in den USA zu suchen, wenn die Kelten offiziell gar nicht dorthin kamen?
Das war der Grund, dass Zillmer sich zunächst einmal mit unserer Geschichte beschäftigt hat. Was ist eigentlich über unsere Vorfahren, die Keltogermanen, bekannt? Wo gab es sie überall? Was hat es mit den sogenannten „Römern“ auf sich? Auch Zillmer kommt zu dem Ergebnis, dass es das sogenannte Römische Reich in der Form, wie es uns präsentiert wird, nicht gab. Was an „römischen“ Hinterlassenschaften zu bewundern ist, ist etruskisch. Die „Römer“ in Germanien waren Kelten, und lateinisch haben sie schon gar nicht gesprochen, denn das ist eine Kunstsprache, die erst im späten Mittelalter erfunden wurde.
Ich konnte zwar in meinem Buch „Die Irrealität des Römischen Reiches“ die „Römer“ Germaniens ad absurdum führen, hatte jedoch gewisse Probleme mit dem „alten“ Römerreich. Dieses hat Zillmer jetzt auf elegante Art aufgelöst.
Wenn man sich mit Geschichtsschreibung beschäftigt, darf auch der Einfluss der christlichen Kirche nicht fehlen, denn Geschichtsschreibung fand jahrhundertelang nur dort statt. Und wenn man ein Monopol hat, so wird es auch ausgenutzt. Das hat die Kirche ausgiebig getan, indem sie sich zurecht fälschte, was gerade benötigt wurde. Seit wann gab es eigentlich die christliche Kirche? Etwa so lange, wie sie es von sich behauptet? Fehlanzeige! Zillmer zeigt, wie sich die Papstkirche selbst ein künstliches Alter beschert hat, und er kam bei seinen Recherchen darauf, dass es vor der Papstkirche bereits ein „freies Christentum“ gab, das jedoch herzlich wenig mit dem Papstchristentum zu tun hatte. Die keltischen Urchristen missionierten friedlich, sie waren tolerant zu anderen Religionen und hatten keinerlei Machtansprüche. Als die katholische Papstkirche jedoch antrat, missionierte sie mit Gewalt, mit Feuer und Schwert. Habgier und Macht waren ihre Triebfedern. Durch das schon vorhandene Urchristentum fiel es ihr relativ leicht, die Macht zu übernehmen. Nachdem sie diese erst einmal gesichert hatte, rottete sie brutal alles aus, was ihren Machtansprüchen im Wege stand. Die ganze keltogermanische Kultur verschwand auf Scheiterhaufen, die christlich regierten Ländereien erlebten einen geistigen Niedergang ohnegleichen.
Da von nun an ausschließlich die christliche Papstkirche entschied, was sein durfte und was nicht, wie unsere Vorfahren lebten, wie tief ihre Kultur stand – sie waren schließlich ungläubige Heiden –, ist es relativ schwierig, objektive Einzelheiten über sie zu erfahren. So konnte das vorgegebene Bild unserer Vorfahren erst im letzten Jahrhundert durch archäologische Ausgrabungen nach und nach korrigiert werden.
Je mehr man über unsere Vorfahren weiß, um so besser kann man Parallelen ziehen zwischen ihnen und Funden, die in Amerika gemacht wurden. Bisher hat man bequemerweise (nicht nur in Amerika) Funde, die nicht ins vorgegebene Geschichtsbild passen, als Fälschungen abqualifiziert. Inzwischen ändern sich glücklicherweise auch hier die offiziellen Meinungen.
Es lässt sich heute nicht mehr hinweg diskutieren, dass ganz offensichtlich die Wikinger Amerika besucht hatten, und es gibt nicht nur Leif Erikson als Ausnahme. Man fand die Hinterlassenschaften der Wikinger inzwischen bis in Mittelamerika. 
Die christlichen spanischen Eroberer Südamerikas hatten es deshalb so leicht mit der Unterwerfung der dortigen arglosen Bevölkerung, weil diese bereits – zur Verblüffung der Spanier – das Urchristentum kannten. Woher kannten sie es, wenn nicht durch keltische (irische) Missionare? Und tatsächlich lassen sich hierzu viele Nachweise erbringen. Dass die Indianer in den Spaniern die Wiederkehr ihrer alten weißhäutigen, bärtigen Götter sahen, ist ein Märchen, das erst von den Spaniern erfunden wurde. Kein Spanier wurde von den Indianern als Gott angesehen, sie wurden jedoch als Abgesandte einer Religion begrüßt, die mit der indianischen (urchristlichen) große Ähnlichkeit hatte. Das war jedoch ihr Verhängnis und ihr Untergang.
Im letzten Teil seines Buches untersucht Zillmer, wie die Erdoberfläche vor zweitausend Jahren ausgesehen haben könnte. Er zeigt sehr nachvollziehbar die Zusammenhänge zwischen Warm- und Kaltzeiten auf. Wie hängt die Vereisung der Pole (und Grönlands) mit der Höhe des Meeresspiegels und der irdischen Durchschnittstemperatur zusammen? Relativ einfache Störungen im globalen Wettergeschehen können ungeahnte Auswirkungen auf das Klima haben, und somit auf Eisbildung. Vor mehr als zweitausend Jahren muss ein Klimawechsel stattgefunden haben, in dessen Folge große Mengen Schnee an den Polen niedergingen. Paradoxerweise können die Eismassen an den Polen sowie auf den höheren Gebirgen nur dann anwachsen, wenn die Durchschnittstemperatur der Meere ansteigt, so dass mehr Wasser verdunsten kann, das sich dann wiederum an den Polen als Schnee niederschlägt. Dadurch sinken die Meeresspiegel ab, und es werden Festlandbrücken zwischen den Kontinenten freigelegt, die wiederum eine Wanderung von Mensch und Tier ermöglichten, ohne dass man hochseetüchtige Boote bauen musste.
Die Nordsee gab es zu dieser Zeit nicht, sie war ein bevölkertes Tiefland. Erst mit einem weiteren Klimawechsel vor rund zweitausend Jahren begannen die Pole wieder abzuschmelzen, die Meeresspiegel stiegen wieder an, die Nordsee begann sich zu füllen, die dort lebenden Menschen flohen vor dem Wasser. Später folgten weitere Klimawechsel.
Die Pole müssen einst eisfrei gewesen sein, denn es existieren heute noch so genannte Portolankarten, die eine eisfreie Antarktis zeigen. Nach unserem Selbstverständnis war die Antarktis jedoch niemals eisfrei. Erst in den letzten Jahrzehnten konnte durch Satelliten-Messungen die Umrisse der Antarktis nachgewiesen werden. Woher kannten die unbekannten Hersteller der Portolankarten so detailgenau die Antarktis, wenn sie doch angeblich wie heute immer unter einem Eispanzer lag? Da man unseren Vorfahren wohl kaum eine Satelliten-Technik unterstellen kann, muss die Antarktis wohl mit konventionellen Vermessungsverfahren kartographiert worden sein. Ebenso jedoch auch der amerikanische Doppelkontinent, denn auch er ist auf den Portolankarten detailgenau eingezeichnet, obwohl er offiziell erst durch Christoph Kolumbus entdeckt worden ist. Die Karten sind jedoch viel älter. Wer hat lange vor Kolumbus die Kontinente derart genau kartographiert? Es kann eigentlich nur eine Vorläufer-Kultur gewesen sein, vielleicht diejenige, welche die Megalithbauten rund um die Erde anlegte?
Im Zeitraum zwischen dieser Kultur und heute müssen jedoch gleich mehrere Kataklysmen über die Erde hinweg gefegt sein, denn das einzige, was von ihr übrig ist, sind die zahlreichen Megalithbauten, die heute recht hilflos als Grabstätten bezeichnet werden.
Hans-Joachim Zillmer hat mit seinem Buch ein Werk vorgelegt, das erstmals einen Bogen schlägt zwischen Vergangenheit und heute, wie sich das Bild unserer Geschichte aufgrund neuester Erkenntnisse und archäologischer Funde darstellt. Auch er ist der Meinung – was in Historikerkreisen gar nicht gern gesehen wird –, dass in unserem Geschichtsbild hunderte und tausende von Jahren künstlich eingefügt sind, die es niemals gab. Diese gilt es zu erkennen und zu entfernen, denn dann löst sich so manches geschichtliche Rätsel von selbst auf.
„Kolumbus kam als Letzter“ ist jedem an unserer Vorgeschichte Interessierten wärmstens zu empfehlen. In seiner für ihn typischen Art hat Zillmer geschickt wissenschaftliche Fakten mit einer lockeren Erzählweise verquickt, so dass es keine langatmigen Stellen gibt. Wäre das Buch ein Stück Kuchen, würde ich sagen: „Ein besonderer Leckerbissen!“. Rezensent Gernot L. Geise
»Verrückt oder genial?« fragte bereits »Bild« und »Ein Ingenieur schreibt die Weltgeschichte um« titelte »Welt am Sonntag«. Nach Bestätigung mehrerer spektakulärer Theorien des Bestseller-Autors Dr. Zillmer widmet er sich nach aufwendigen Recherchen nun den großen Rätseln unserer Vergangenheit: Brisante Fakten und Beweise, faszinierend und aufregendkomponiert.
Bereits mit seinem Bestseller »Darwins Irrtum« erregte Zillmer weltweit Aufsehen: die letzten Dinosaurier starben nicht vor 65 Millionen Jahren, argumentiert er überzeugend, sondern bevölkerten noch im Holozän die Erde, gemeinsam mit unseren Urahnen! Mit seinem Spürsinn für Fehldeutungen in der Erd- und Menschheitsgeschichte – und ohne Ehrfurcht vor dem Althergebrachten – sorgt Zillmer in seinen Büchern immer wieder für Spannung und Aufregung, auch unter Fachleuten.
Im vorliegenden Buch präsentiert er dem Leser alteuropäische Ogham-Inschriften auf den Kolossalköpfen der Olmeken in Mexiko. Wikinger besiedelten Grönland, als es noch grün war, Normannen importierten Brasilholz, und Christen fuhren bereits lange vor Kolumbus bis nach Südamerika und durch die Magellanstrasse in den Pazifik. Veränderte die Papstkirche die europäische Geschichtsschreibung? Bezeugen weltweite Megalithen, Signaltürme und das Netz der breiten, die Maya-Städte geradlinig verbindenden Dammstrassen gemeinsame Wurzeln? Weshalb waren die Inkas oft hellhäutig und blond?
»Kolumbus kam als Letzter« rüttelt an den Grundfesten unseres geschichtlichen Wissens. 

gez. Professor em. Dr. Wolfgang Kundt, Universität Bonn

Kolumbus kam als Letzter
Langen Müller, München • ISBN3-7844-2952-1 • 19,90 Euro
über Jenseits des Irdischen erhältlich. Anfragen bitte per mai
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